Meine Modellhubschrauber

Interessiert haben mich Modellhubschrauber ja schon seit meiner Kindheit, aber damals waren sie für mich mit Kosten von ca. 60.000 öS einfach unerschwinglich.

Dann hab ich sie für lange Zeit aus den Augen verloren bis ich bei einem großen Elektrohändler über einen Indoor-Heli gestolpert bin.

 

An dieser Stelle noch ein eMail, das ich von einem Fliegerfreund (und Atomphysiker) bekommen habe, den ich ebenfalls zum Modellhubschrauberfliegen gebracht habe:

"Nochmals vielen Dank, weil diese Hubschraubergschicht zögert meine längst fällige Midlifecrisis erheblich hinaus – bin wieder 17!!!"

Silverlit

Rotordurchmesser:  135 mm

Fluggewicht:             16 g

 

Kinderspielzeug, außer rauf/runter und links/rechts drehen kann er nix, fliegt immer mit ganz geringer Geschwindigkeit vorwärts.

Kostet fast nix, ist aber auch nix wert.

Reely 6020G

Rotordurchmesser:  170 mm

Fluggewicht:             42 g

 

Wunderschöne Metallausführung, hat auch schon einen vertikalen Heckrotor mit dem die Vor- und Rückwärtsgeschwindigkeit gesteuert werden kann. Leider hat der Heckrotor nicht lange funktioniert.

Blade mCX

Rotordurchmesser:  190 mm

Fluggewicht:             28 g

 

Nachdem die ersten 2 Hubschrauber genau genommen Fehlkäufe waren habe ich endlich den idealen Einsteigerhubschrauber gefunden.

 

Fliegt in alle Richtungen - vorwärts, rückwärts, links, rechts, rauf und runter. Er ist dabei durch das gegenläufige Koax-Rotorsystem absolut gutmütig, wenn man die Fernsteuerung auslässt bleibt er einfach in der Luft stehen.

 

Ideal zum Hubschrauberfliegenlernen im Wohnzimmer. Er übersteht die wildesten Crashes und bei der geringen Masse wird nur äußerst selten etwas kaputt. Um die Einrichtung braucht man sich nicht die geringsten Sorgen machen.

 

Im Freien ist er nur bei absoluter Windstille zu verwenden, aber die gibt's praktisch nie.

 

Der mCX hat immer noch einen fixen Platz in meinem Hubschrauberkoffer und ich fliege auch heute noch gerne damit, sogar im Wohnmobil.

Blade mSR

Rotordurchmesser:  180 mm

Fluggewicht:             28 g

 

Der erste richtige Hubschrauber mit zyklischer Rotorblattverstellung und Heckrotor. Dadurch ist er auch ausreichend schnell um im Freien gegen einen mäßigen Wind anzukommen. Der ideale Hubschrauber für Fortgeschrittene, die den mCX schon beherrschen.

 

Den ersten mSR hab ich am Flugplatz verloren, weil nach einen kontrollierten Absturz ein LKW ungefähr 20t Erdreich darübergekippt hat und der zweite ist leider nicht annähern so gut wie der erste geflogen.

Blade CX3 MD 520N

Rotordurchmesser:  345 mm

Fluggewicht:           227 g

 

Mit 345 mm Rotordurchmesser der Riese in meiner Sammlung.

 

Durch den Koax-Rotor ähnlich einfach wie der mCX zu fliegen, nachdem ich damals schon den anspruchsvolleren mSR geflogen bin, war er aber nicht mehr die fliegerische Herausforderung und der Reiz des Größeren war bald weg.

 

Ich hab den Hubschrauber zwar noch, fliege aber äußerst selten damit. Für's Wohnzimmer ist er etwas zu groß und draußen fliegt der mCP X wesentlich besser.

 

Zum Mitnehmen im Wohnmobil ist er ebenfalls zu groß und noch dazu braucht er ein anderes Ladegerät.

 

Blade FHX

Rotordurchmesser:  190 mm

Fluggewicht:             28 g

 

Basiert auf dem mCX, hat aber eine IR-Bordkanone installiert, mit der man andere Hubschrauber, die auch damit ausgestattet sind, "abschießen" kann, d.h. die Rotordrehzahl des getroffenen wird reduziert, so dass er landen muss.

 

Ist ganz lustig, aber in der Hitze des Luftgefechts kommt es auch immer wieder zu Kollisionen, wo doch etwas mehr kaputt geht.

 

Mangels Gegner ist er heute nur mehr Ersatzteillager für meinen mCX.

Blade mCP X 2

Rotordurchmesser:  245 mm

Fluggewicht:             45 g

 

Mein erster Hubschrauber mit kollektiver Blattverstellung, d.h. die rauf/runter-Bewegung wird nicht über die Drehzahl sondern wie bei einem richtigen Hubschrauber über den Einstellwinkel der Rotorblätter gesteuert. Damit ist der Hubschrauber auch voll kunstflugtauglich und geht wie die sprichwörtliche Sau, ist also ganz sicher nix mehr für Anfänger. Ich habe auch sehr lange gebraucht, den Hubschrauber überhaupt zu kapieren, weil du einfach völlig umdenken musst. Alle anderen Hubschrauber sind nach dem Auslassen der Steuerknüppel durch die Koax-Rotoren oder die Stabilisierungspaddel mehr oder weniger von selbst in die Ausgangslage zurückgekehrt. Der mCP X hat 3 Kreiselsysteme, die aber nur die aktuelle Fluglage beibehalten, d.h. wenn er schon mit einem Affenzahn in irgendeine Richtung dahinfliegt, dann bleibt das auch nach den Neutralstellen der Knüppel so.

 

Nachdem doch wesentlich mehr Energie dahinter ist als bei den anderen Modellen, wird leider auch mehr kaputt und ich habe nach den vielen Anfangs-Crashes ein zweites Modell davon gekauft.

 

Ich bin noch immer weit davon entfernt, den Hubschrauber wirklich zu beherrschen, aber gerade das macht den Reiz des mCP X aus und ich werde mich sicher noch lange damit beschäftigen müssen.

 

micro mQX 2

Rotordurchmesser:    55 mm

Fluggewicht:               28 g

 

So ein Quadrocopter ist eigentlich eine genial einfache Konstruktion - 4 gegenläufige Motoren mit starren Rotoren ohne jede Mechanik drauf und geregelt wird alles nur über die Drehzahlunterschiede. Und wo nix dran ist, kann auch nix kaputt werden.

 

Fliegt wie ein Hubschrauber, jedoch ohne alle negativen Einflüsse wie z.B. die unterschiedliche Anströmungsgeschwindigkeit des vor- und des rücklaufenden Rotorblattes bei Vorwärtsfahrt.

 

Meiner ist eigentlich ein modifizierter Blade mQX, der auf ungefähr die halbe Größe verkleinert ist, damit er noch in meinen Hubschrauberkoffer passt.

Blade Nano QX

Rotordurchmesser:    50 mm

Fluggewicht:               18 g

 

"Das Bessere ist der Feind des Guten"

 

Ähnlich groß wie mein verkleinerter mQX, aber deutlich leichter, weil er von Haus aus für diese Größe konstruiert worden ist. Braucht leichtere Akkus, fliegt besser und hat daher den mQX aus meinem Hubschrauberkoffer verdrängt.

 

Die Schutzbügel sind eigentlich nicht notwendig, weil auch sonst nix kaputt gehen würde, verhindern aber Abstürze bei leichten bis mittleren Kollisionen, was den Nano QX auch Wohnmobil-Innenraum-tauglich macht.

Revell Nano Quad

Rotordurchmesser:    30 mm

Fluggewicht:               12 g

 

Sehr kleiner Quadrocopter, bei dem leider der Akku fix eingebaut ist, so dass er nach nur ein paar Minuten fliegen wieder ans Ladegerät muss.

 

Funktioniert auch nicht mit meiner Fernsteuerung und die mitgelieferte hat eine andere Belegung der Steuerknüppel, mit der ich als Linkshänder nicht zurecht komme.

Reely Ultrasky

Rotordurchmesser:    21 mm

Fluggewicht:               8 g

 

Winziger Quadrocopter und wahrscheinlich sogar der kleinste, der zu kaufen ist. Jedes Rotorblatt ist weniger als einen Zentimeter lang und der ganze Quadrocopter ist nur knapp über 4 cm lang und breit.

 

Funktioniert leider auch nicht mit meiner Fernsteuerung und die mitgelieferte hat ebenfalls eine andere Belegung der Steuerknüppel.

Fernsteuerung Spektrum DX8

Unglaublich, was die Dinger heute können:

 

Alles ist programmierbar, die Trimmung wird für jedes Modell separat gespeichert und Dank der 2,4 GHz-Technik kann dir auch niemand auf der gleichen Frequenz dein Modell vom Himmel holen.

 

Und das alles zu einem Bruchteil des Preises, den früher mal eine weit einfachere Fernsteuerung gekostet hat.

PC-Simulator PhoenixRC

Link zur Homepage des Herstellers

 

Für die Micro-Helis zwar nicht unbedingt notwendig, weil eh selten was kaputt wird, aber so ein PC-Simulator macht das Erlernen von Kunstflugfiguren doch wesentlich stressfreier.

 

Es gibt sicher viele gute Programme am Markt, aber ich habe mich für dieses entschieden, weil es mit meiner Fernsteuerung verwendet werden kann und meine Hubschraubermodelle auch im Simulator vorhanden sind.

Mein Hubschrauberkoffer

Darin ist alles verstaut, das ich heute zum Modellhubschrauberfliegen noch verwende:

  • Koax-Heli Blade mCX
  • Kunstflug-Heli Blade mCP X 2
  • Quadrocopter Blade Nano QX
  • Fernsteuerung Spektrum DX8
  • Adapterkabel für den PC-Simulator
  • LiPo-Akkus
  • Ladegeräte
  • Ersatzteile
  • Werkzeug

Tipps für Anfänger

Ich kann jedem Anfänger nur empfehlen, mit den Mikro-Helis oder Quadrocoptern der Marke Blade zu beginnen. Der mCX ist der Einsteigerhubschrauber schlechthin und mit steigendem Können kann man dann auf den mSR und den mCP X aufsteigen. Wer den mCP X beherrscht, wird mit allen größeren Hubschraubern am Markt wenig Probleme haben.

 

Der Vorteil der kleinen Hubschrauber ist, dass wegen der geringen Energie selten etwas kaputt geht und wenn doch, dann sind die Ersatzteikosten im Bereich von ein paar Euros. Wenn ich alle meine Crashes mit einem 1000€-Hubschrauber gehabt hätte, dann hätte ich schon locker den Wert eines Mittelklasse-PKW zerstört.

 

Es gibt zwar alle Modelle auch im Set mit einer einfachen Fernsteuerung, aber ich empfehle trotzdem, vom Anfang an eine ordentliche Fernsteuerung wie eine Spektrum DX6, 7 oder 8 anzuschaffen. Die reicht dann für alle weiteren Modelle und spätestens beim zweiten Hubschrauber hat man den Mehrpreis gespart.